Erfahrungsberichte zum Heilpraktiker Fernstudium

Geht es um ein Fernstudium Heilpraktiker und Erfahrungen, sind Erfahrungsberichte neben dem Material der Anbieter wichtige Informationsquellen für Interessenten. Wer über eine berufsbegleitende Vorbereitung auf die amtsärztliche Überprüfung nachdenkt, will vorab nicht nur die Fakten kennen, sondern ebenfalls wissen, wie andere dies geschafft haben. Nachfolgend finden Sie hier zwei Erfahrungsberichte von Menschen, die sich für ein Heilpraktiker-Fernstudium entschieden haben.

Zum Heilpraktiker während der Elternzeit werden

Anette B. (35), Krankenschwester: Als Krankenschwester habe ich regelmäßig im Schichtdienst gearbeitet und konnte mir dies als Mutter nicht mehr vorstellen. Da auch mein Mann berufstätig ist, fasste ich daher schon kurz nach der Geburt meiner Tochter den Entschluss, mich beruflich zu verändern. Sobald sie in den Kindergarten geht, wollte ich zwar wieder arbeiten gehen, doch die unregelmäßigen Arbeitszeiten im Krankenhaus erschienen mir nicht vereinbar mit dem Familienleben. Schlussendlich entschied ich mich für ein Fernstudium zur Heilpraktikerin und meldete mich an einer der bekanntesten Fernschulen an.

Besonders positiv war dabei die Tatsache, dass man das Lerntempo flexibel bestimmen konnte. Als junge Mutter mit einem Kleinkind konnte ich leider nicht jede Woche eine Einsendeaufgabe erledigen, so dass ich notgedrungen in die Verlängerung gehen musste. Doch genau aufgrund der hohen Flexibilität hatte ich mich schließlich für ein Fernstudium entschieden, denn auch wenn ich nach der Elternzeit als Heilpraktikerin neu durchstarten wollte, sollte das Familienleben auf keinen Fall leiden. Statt der vorgesehenen 20 Monate brauchte ich somit 28 Monate, wobei mir meine medizinischen Vorkenntnisse sehr zugute kamen. Nichtsdestotrotz darf man den Lernaufwand nicht unterschätzen. In den vergangenen Jahren stieß ich immer wieder an meine Grenzen und glaubte, es nicht zu schaffen. Tagsüber kümmerte ich mich um das Kind sowie den Haushalt und abends lernte ich beispielsweise Psychiatrie, Infektionskrankheiten, Gesetzeskunde, Kreislauf, Herz, Bewegungsapparat, Atmung und Anamnese. Obwohl mir vieles bekannt vorkam, musste ich viel lernen, um den Stoff zu verinnerlichen.

Während des Fernstudiums zur Heilpraktikerin habe ich mir so manches Mal gewünscht, der Tag hätte 48 Stunden, um alles zu schaffen. Dank der Unterstützung meiner Familie und Freunde habe ich es aber auch so geschafft und vor ein paar Monaten den Fernkurs abschlossen. Anschließend habe ich die amtsärztliche Überprüfung in Angriff genommen und auch direkt im ersten Anlauf bestanden. Nun bauen mein Mann und ich die Einliegerwohnung in unserem Eigenheim um, damit ich mir dort eine kleine Naturheilpraxis einrichten kann. Geplant ist, dass ich in den Vormittagsstunden einige Patienten betreue, während meine Tochter im Kindergarten ist.

Das Heilpraktiker-Fernstudium hat die Basis dafür geschaffen, dass ich mir eine neue berufliche Perspektive schaffen konnte, die die notwendige Flexibilität bietet, um Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Es war alles andere als leicht, doch ich bin davon überzeugt, dass sich die Strapazen gelohnt haben. Ohne die Unterstützung meines Mannes sowie das große Verständnis meiner Freunde hätte ich es aber kaum geschafft.

Fernlehrgang Heilpraktiker aus persönlichem Interesse

Björn W. (48), Fachinformatiker: Während in meinem beruflichen Alltag als Fachinformatiker moderne Technik dominiert, interessiere ich mich privat sehr für die Naturheilkunde und greife beispielsweise in stressigen Situationen gerne unterstützend zur Homöopathie. Obgleich ich nie den Wunsch hatte, als Heilpraktiker tätig zu werden, ging mir das Heilpraktiker-Fernstudium nicht mehr aus dem Kopf. Kurzerhand forderte ich das Informationsmaterial verschiedener Anbieter an, um mir ein erstes Bild zu machen. Da ich über keinerlei medizinische Vorkenntnisse verfügte, war die Qualität der Unterlagen ein besonders wichtiges Kriterium für mich. Zusätzlich deckte ich mich noch mit zusätzlicher Literatur ein, um mehr über Naturheilverfahren zu erfahren. Im Fernstudium wurden diese leider nur am Rande erwähnt, weil es vorrangig um medizinisches Grundwissen ging.

Voller Elan gab ich mich an die Einsendeaufgaben und arbeitete die Unterlagen gewissenhaft durch. Rasch bemerkte ich, dass mir die praktische Erfahrung fehlt. Ich konnte die Fragen zwar beantworten, doch eine praktische Anwendung des theoretischen Wissens traute ich mir in keinster Weise zu. Aus diesem Grund habe ich mich nun dazu entschlossen, parallel zum Fernstudium einige Seminare an einer Heilpraktikerschule vor Ort zu besuchen. Die große Flexibilität des Fernlehrgangs lässt sich zwar perfekt mit dem Beruf vereinbaren, doch ich habe bemerkt, dass mir der direkte Kontakt fehlt. Nun bin ich guter Dinge, die Heilpraktikerprüfung in einigen Monaten erfolgreich zu meistern.

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