Fernstudium Tierheilpraktiker
Hund, Hamster, Katze und Co. gelten als die besten Freunde des Menschen – dementsprechend sorgen sich die meisten Tierliebhaber sehr um das Wohlergehen ihrer Haustiere und suchen zunehmend auch Tierheilpraktiker auf. Genau wie beim Menschen gilt: Eine individuelle Betreuung durch einen Tierheilpraktiker kann die tierärztliche Behandlung unterstützen und dabei helfen, dass sich die Lieben „tierisch“ wohlfühlen.
Was ist ein Tierheilpraktiker?
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist ein Tierheilpraktiker?
- 2 Was macht ein Tierheilpraktiker?
- 3 Was darf ein Tierheilpraktiker?
- 4 Wie wird man Tierheilpraktiker?
- 5 Zum Tierheilpraktiker per Fernstudium
- 6 Voraussetzungen für das Fernstudium zum Tierheilpraktiker
- 7 Wie geht es nach dem Tierheilpraktiker-Fernstudium weiter?
- 8 Die Anerkennung des Tierheilpraktiker-Fernstudiums
- 9 Welche Alternativen gibt es zum Fernlehrgang zur Tierheilpraktikerin?
- 10 Achtung! Tipp aus der Redaktion

Was macht ein Tierheilpraktiker?
Tierheilpraktiker heilen Tiere und beugen darüber hinaus Krankheiten des Tieres vor.
Dafür greifen sie auf bewährte alternative Behandlungsmethoden zurück wie:
- Akupunktur/Akupressur
- Bachblütentherapie
- Homöopathie
- Diätetik/Ernährungsberatung
Die Diagnose und Erarbeitung einer Behandlung erfordert dabei nicht nur eine gründliche Untersuchung des Tieres, sondern ebenso intensive Gespräche mit dem Tierhalter. Sie liefern wichtige weitere Hinweise für die Diagnose und die optimale heilmedizinische Versorgung.
Zu den Patienten eines Tierheilpraktikers gehören vor allem Haustiere wie Hunde, Katzen oder Kleintiere, zum Beispiel Meerschweinchen und Hamster. In ländlichen Gegenden können Nutz- und Sporttiere wie Pferde oder Kühe hinzukommen. Wichtig: Tierheilpraktiker sollten zum Wohle der Tiere während der Behandlung auf keinen Fall ihre Kompetenzen überschreiten. Tiere, die operiert werden müssen oder nicht gesunden, gehören in die Hände eines Tierarztes.
Was darf ein Tierheilpraktiker?

Wie wird man Tierheilpraktiker?
Für das Wohlergehen von Tieren zu sorgen, ist sicherlich für viele ein Traumberuf. Er ist sinnvoll und bietet immer wieder interessante und neue Herausforderungen. Allerdings darf er keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden, denn die Anforderungen an einen Tierheilpraktiker sind hoch: Er muss sich sowohl mit der Tierphysiologie, also allen körperlichen Belangen auskennen, als auch profund in der Tierpsychologie sein. So reicht es nicht aus, sich Wissen selbst anzulesen, sondern eine gute Ausbildung ist unerlässlich. Verschiedene Ausbildungswege sind denkbar:
- das Selbststudium mit Lernmaterialien,
- ein Präsenzstudium oder
- ein Fernstudium.
Präsenzstudium und Fernstudium haben den Vorteil, dass sie sowohl intensive fachliche Betreuung, als auch den Austausch mit anderen Studierenden ermöglichen. Ein Präsenzstudium dauert zwischen 12 und 24 Monaten, je nachdem, ob es Vollzeit oder als Wochenend- bzw. Abendausbildung absolviert wird. Das Fernstudium zum Tierheilpraktiker dauert zwischen 20 und 36 Monaten. Zwar ist dies etwas länger als beim Präsenzstudium, allerdings haben Sie im Fernstudium volle Flexibilität und können berufsbegleitend studieren.
Eine staatliche Prüfung zum Tierheilpraktiker gibt es nicht. Dementsprechend sollten Sie bei der Wahl Ihrer Ausbildungseinrichtung darauf achten, dass Sie ein Zertifikat erhalten. In der Regel absolvieren Sie eine Prüfung die aus vier Teilen besteht:
- Facharbeit
- schriftliche Prüfung
- mündliche Prüfung
- praktische Prüfung
Zum Tierheilpraktiker per Fernstudium
Ein Fernstudium ist ideal für all jene, die zeitlich flexibel und ortsungebunden studieren wollen und dabei gleichzeitig optimal aufeinander abgestimmt und didaktisch gut aufbereitet Wissen vermittelt bekommen möchten. Da sich die Inhalte der jeweiligen Anbieter von Fernlehrgängen zum Tierheilpraktiker allerdings durchaus unterscheiden können, lohnt sich der umfassende Vergleich. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie genau die richtigen Inhalte zum passenden Preis-Leistungsverhältnis bekommen.
Achten Sie darauf, dass Sie Kenntnisse in folgenden Bereichen erhalten:
- Propädeutische Grundlagen: Hier geht es zunächst einmal darum, dass Sie Ihre Kenntnisse in Biologie, Physik und Chemie auffrischen sowie einen Einblick in die medizinische Terminologie sowie allgemeine Krankheitslehre erhalten.
- Basiswissen für Tierheilpraktiker: Dazu gehört, dass Sie erlernen, wie Sie Diagnosen stellen – dazu gehört ebenso der Umgang mit tierärztlichen, klinischen Befunden. Dafür ist es unerlässlich, Wissen zur Anatomie und Physiologie verschiedener Tierarten zu erwerben und verschiedene Krankheitsbilder kennenzulernen.
- Naturheilkundliche Therapien: Selbstverständlich sollte ein zentraler Bereich des Fernstudiums umfassen, wie die Tiere naturheilkundlich behandelt werden können. Hierzu ist es wichtig, labordiagnostische Verfahren anwenden zu können (z.B. Analyse von Urin und Blut), sich mit artspezifischer Haltung und Ernährung auszukennen sowie zu wissen, welche Behandlung (z.B. Homöopathie, Akupunktur) wann angezeigt ist. Dafür sollte das Fernstudium einen praktischen Anteil beinhalten, sodass Sie sich nicht nur auf die „graue Theorie“ verlassen müssen.
- Rechtliche Grundlagen und Kenntnisse zur Praxisführung: Nicht zuletzt sollten Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Ausübung des Berufs kennen und wissen, wie man erfolgreich eine eigene Praxis führt.
Die Kosten für eine gute Ausbildung in einem Fernlehrgang belaufen sich auf zwischen gut 1.800 und 3.000 Euro. Zum Vergleich: Für ein Präsenzstudium müssen Sie mit ungefähr 4.000 bis 10.000 Euro rechnen.
Voraussetzungen für das Fernstudium zum Tierheilpraktiker
Allen voran sollten Sie Tiere lieben und keine Scheu und Berührungsängste haben – weder vor verschiedenen Tierarten, noch vor Spritzen und Krankheiten. Andere zwingend zu erfüllende Voraussetzungen werden nicht gestellt, wenn Sie als Tierheilpraktiker oder Tierheilpraktikerin praktizieren wollen. Allerdings fordern die meisten Anbieter von Fernstudiengängen, dass Sie zumindest über einen Hauptschulabschluss verfügen und mindestens 21 Jahre alt sind. Medizinische Vorkenntnisse brauchen Sie nicht, aber Sie können sicherlich helfen, die Inhalte leichter zu verstehen und zu erlernen. In einem so anforderungsreichen Beruf, sollten Sie darüber hinaus bereit sein, sich weiterzubilden. Immerhin tragen Sie Verantwortung für das Leben von Tieren.
Wie geht es nach dem Tierheilpraktiker-Fernstudium weiter?

Die Anerkennung des Tierheilpraktiker-Fernstudiums
Tierfreunde, die als Tierheilpraktikerinnen durchstarten möchten, belegen vielfach einen entsprechenden Fernkurs und stellen sich abschließend einer internen Abschlussprüfung. Wer hier besteht, erhält zwar das Zertifikat des betreffenden Anbieters, aber keinen offiziell anerkannten Abschluss. Tierheilpraktiker ist kein anerkannter Beruf und dementsprechend nicht offiziell geregelt. Eine offizielle Anerkennung kann es daher nicht geben. Zumindest theoretisch bedarf es keinerlei Qualifikation, um im Bereich der Tierheilpraxis tätig zu werden.
Welche Alternativen gibt es zum Fernlehrgang zur Tierheilpraktikerin?
Nicht zuletzt auch die Tatsache, dass Tierheilpraktiker/innen über keinen offiziell anerkannten Abschluss verfügen, sorgt für reges Interesse an möglichen Alternativen. Mitunter kommt hier eine Umschulung zum/zur Tiermedizinischen Fachangestellten in Betracht. Ansonsten kann ein Studium der Veterinärmedizin eine Überlegung wert sein.
Auch ein Fernkurs in Sachen Hundepsychologie oder Tierphysiotherapie kann eine Option sein. Wer dahingegen Tierheilpraktikerin werden möchte, muss nicht zwingend einen Fernlehrgang absolvieren. Vielerorts gibt es auch Präsenzangebote, die per Abendkurs, Wochenendlehrgang oder Vollzeitkurs zum Tierheilpraktiker-Abschluss führen.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Wenn es darum geht, per Fernlehrgang Tierheilpraktikerin zu werden, müssen einige Dinge beachtet werden. Interessierte betreiben daher einen nicht zu verachtenden Rechercheaufwand und gehen dem Ganzen auf den Grund. Dabei sollten sie auch den folgenden Tipp aus unserer Redaktion beherzigen.
Schließen Sie sich mit Gleichgesinnten zusammen!
Vor allem im Zuge eines Fernlehrgangs können sich angehende Tierheilpraktiker/innen alleingelassen vorkommen. Der persönliche Kontakt fehlt ebenso wie praktische Unterrichtseinheiten. Hier bewährt es sich, beispielsweise über das Internet Kontakt zu anderen angehenden Tierheilpraktikern zu suchen. Indem man sich mit diesen zusammenschließt, bildet man eine Gemeinschaft mit einem gemeinsamen Ziel.
Der rege Austausch, das gemeinsame Lernen und auch die Tatsache, dass man weiß, dass es anderen ebenso ergeht, können den Lernerfolg des Fernkurses zur Tierheilpraktikerin fördern.

